Hier werden meine Erlebnisse als FLTA in den USA in Wort und Bild festgehalten. Wer gerne Kommentare zu den einzelnen Beiträgen schreiben möchte, sollte dies unbedingt tun - wir leben ja schließlich in einem freien Land.

Friday, September 29, 2006

??? (September 29, 2006)

Was mach ich hier eigentlich?

Ein Monat ist nun schon rum und ich habe mich erstaunlich schnell und auch erstaunlich gut eingelebt ... ja, man kann, glaube ich, sagen, ich fühle mich hier einigermaßen zu Hause. Ich habe Freunde gefunden, die sich, genau wie zuhause, über meine Frisur lustig machen (nagut, heute war's aber auch schlimm wieder mal sehr witzig anzusehen- weil ich gestern abend duschen war und heute früh nix weiter mit meinem Haar gemacht hab ... Fahndungsfotos siehe unten). Mit einigen kann man sogar ganz gut Party machen, was dadurch erleichtert wird, dass sie 21Jahre alt sind (das Wochenende beginnt am Donnerstag - Thursday Night is Pub Night).
Im Augenblick kämpfe ich leider gegen einen hartneckigen Schnupfen und meine Tempovorräte sind restlos aufgebraucht ... gut, dass die ganzen Läden hier alle 24Stunden an 7Tagen der Woche offen haben - werd' mir also, nach dem Stammtisch im Bullfrogs, Nasenspray und Taschentücher holen.

Hier nun noch der Grund warum ich wahrscheinlich demnächst einen Haarschnitt benötigen werde:

Wednesday, September 27, 2006

Hausrundgang (September 27, 2006)

So, wie sich der Hösi das gewünscht hat hier nun ein kleiner aber feiner Hausrundgang. Bei allen die sich nur über ein Modem einwählen, entschuldige ich mich schonmal im Vorraus - obwohl ich die Qualität echt runter geschraubt hab und das ganze Filmchen keine 2 Minuten lang is, kommen doch fast 100MB zusammen.
Versprochen, demnächst gibts auch wieder Fotos von meinen Erlebnissen und den einen oder anderen Text. Nun erstmal das Video unter weiter unten geht's dann noch weiter:

leider musste das Video wieder entfernt werden - wer dennoch den Hausrundgang sehen möchte kann ihn direkt bei YouTube sehen ... link

Unsere Planung für den Oktober steht nämlich schon ziemlich fest:
6.-8.10. - Oktoberfest in Mifflinburg (der nächstgelegenen deutschen Kolonie)
7.10. - Ausflug mit Dave (ja wieder der gleiche) nach State College (60000+ Studenten und eine, angeblich, sehr sehenswerte Stadt)
15.10. - Wandertour mit dem Deutschclub (ich freu mich schon bissl auf die vielen Wasserfälle die es auf der Strecke zu sehen geben soll, davon gibt's garantiert Fotos)
26.-29.10. - Dave und Jane (ja immer noch die selben) haben uns nach Phili eingeladen, freier Trip und freie UNterkunft bei Janes 86jähriger Tante, da sagen wir doch bestimmt net nein!

Monday, September 25, 2006

Videoblog Test

So, es ist mitten in der Nacht und ich habe nichts besseres zu tun als mal auszuprobieren ob es vielleicht möglich wäre meinen Blog ein wenig aufzumöbeln. Zum Beispiel per Video

Für all die jenigen mit einer eher langsamen Verbindung - Sorry aber wenns funktioniert gibts demnächst sicher mehr Videos!

Wir werden/Ihr werdet sehen!

Sunday, September 24, 2006

... hm ... no titel available yet! (September 24, 2006)

Ach ja,
nur mal wieder eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage ... oder besser gesagt, des heutigen Tages, die Kurzfassung der Woche daher nur ganz schnell: Tables - Essen - "Unterrichten" (OK, ich hab nur zwei Klassen beaufsichtigt während die nen Test geschrieben haben, meine Aufgabe bestand nur darin für eine Höraufgabe beim Kassenrekorder auf Play zu drücken - anspruchsvoll aber ich habe es tatsächlich gemeistert)!
Nun zum heutigen Tag, nungut, eigentlich zum gestrigen Tag denn es ist ja schon wieder fast halb eins in der Nacht. Besonders viel Schlaf scheine ich übrigens nicht wirklich zu brauchen denn es vergeht kaum ein Abend an dem ich nicht mindestens bis 1 oder gar 2Uhr am Laptop sitze - daher kann es auch schon mal vorkommen das die ersten von euch schon wieder auf Arbeit kommen wenn ich grade in Richtung Bett strebe!
Sei's drum. Heute gings dann auch wieder zur gewohnten Zeit "an die Arbeit", es gibt ja schließlich immer was zu tun. Nach einem ausgiebigen Frühstück (naja, ich hatte nur nen Kaffee - mehr brauch ich früh ja auch net, aber ich habe den Kaffeeautomaten in der Caf für mich entdeckt, das is fast wie bei Starbucks, nur halt gratis!) sind wir zu unserer Bank gelaufen - ich würde mal schätzen es sind ungefähr zwei Kilometer die Straße runter - um endlich unsere EC/Kreditkarten zu beantragen, sprich unsere Sozialversicherungsnummern einzureichen, die wir dann endlich diese Woche bekommen hatten, nun dauerts wohl noch etwa 10-14Tage (dann haben wir unsere Karten) und wir haben endlich den gesamten Bürokram hinter uns gebracht ... schon ein hartes Stück Arbeit!
Das verspätet Mittagessen gegen 14Uhr haben AnneSophie und ich dann wiedermal allein eingenommen da Alfonso erneut "unterwegs" war - fragt mich nicht, ich will gar nicht wissen wo er sich rum treibt! Nachher sind wir mit in die Mall genommen worden, diesmal sogar mit meinem Einverständnis denn einer der großen Buchläden dort räumt grade das Feld und schleudert seine Restbestände sozusagen nur so raus. Also hab ich mir für nur $4 "The Dante Club" (M. Pearl) gekauft, damit ich net die ganze Zeit vor einer der beiden Flimmerkisten (Notebook/TV) sitze sondern auch mal was anständiges mache! Da ich mit Mädels unterwegs war, war es natürlich mit dem Buchladen nicht getan - ich habe mir daweil die Zeit in einem sehr interessanten Halloween-Laden vertrieben ... also wenn die Kostüme nicht so teuer währen, säße ich jetzt schon in einem Ganzkörper-Gorilla/Zombie/Yeti/Maskottchen-Kostüm hier uns würde diesen Post schreiben ... ;o)
Zum Abendessen gings dann ins "T.G.I.'s (Thank God It's) Friday" ... lecker ... ich glaube ich habe ein halbes Schwein gegessen - oder zumindest die Rippchen von mehreren Ferkeln! Sehr zu empfehlen!
Um den Abend ausklingen zu lassen habe ich mit drei Stundenten Criquet gespielt. Meine verwöhnte Leserschaft mag nun denken "na und? Criquet halt." oder "wieso spielt der Criquet?" oder "was zur hölle ist Criquet?" (Das is dieses Spiel wo man versucht mit Hilfe von Schlägern Bälle durch kleine Tore zu schlagen, Mutter!) - nun, es war eher eine Art erschwertes Criquet, die Tore über den Halben Campus verteilt aber ziemlich lustig.
Jetzt is die Story doch wieder länger geworden als geplant - sorry for that!


PS: Vielen Dank auch für die nette Karte Uschi! ... keine Ahnung ob du meinen Blog liest, is ja aber auch egal - hab mich jedenfalls über die Post gefreut!

Wednesday, September 20, 2006

die Bilder vom Sonntag

Wie versprochen hier nun die Bilder vom Sonntag, wer's nicht gelesen hat, einfach hier klicken
Der Palast unserer Gastgeber, man stelle sich vor,
Dave und Jane wohnen allein (!) da drin

Part II: ja, das Schloss is so riesig, dass es net mal auf
ein Foto passt

der Poolkönig
bei der Arbeit
keine Ahnung
ob der
wirklich rein
ging, lasst
uns einfach
mal davon
ausgehen!
nachdem
der Sieg
eingeholt wurde,
darf man
sich doch
ruhig mal
ein Bier
genehmigen
- Alfonso
hatte zu
dieser Zeit
anscheinend
schon mehr
intus,
zumindest
is das
Bild ziemlich
verwackelt!

das ist alles Amishland,
mit ein paar vereinzelten
Farmen
werden, je
nach
Ordnungsregel,
sogar
mit Strom
versorgt

noch mehr Amishland,
Dave meinte
die Amish
sind eine
der reichsten Bevölkerungs-
gruppen des Landes ...
geben ja
auch nix
aus von
dem was
sie verdienen
- autark
leben fetzt!
das is
Williamsport
und der
Flughafen
auf dem
ich nun vor nunmehr
fast einem
Monat
gelandet bin

der Herr im Hintergrund
is Dave, AnneSophie
und ich
überlegen
uns grade
wie wir
Alfonso
davon
überzeugen
können,
Fotos von
der Um-
gebung
und nicht
von uns
zu machen!

nagut, ein Gruppen-
foto muss
ja immer
sein

Tuesday, September 19, 2006

on - öff - on - öff

Wie abhängig sind wir eigentlich?
Nun, das ist gar nicht so einfach zu beantworten, gewisse Personen meiner Leserschaft und auch ich haben sicher das eine oder andere Laster zu tragen - die Abhängigkeit von Elektrizität ist dabei aber nicht die erste auf der Liste. Diese Art Gebundenheit wird einem erst bewußt wenn's plötzlich dunkel wird, doch die ganze Geschichte von vorn:
Von einem meiner tables zurückkehrend, strebte ich zusammen mit AnneSophie gradewegs in Richtung Cafeteria um das großzügige (und, @Kuli: kostenlose ;o) Abendmahl einzunehmen. Die ungewöhnlich große Zahl an Studenten auf den Wiesen und Straßen des Campus verwunderte uns zwar, störte aber nicht weiter. Doch dann der Schock! Die Tür zum Ort der Nahrungsaufnahme blieb uns verschlossen! Stromausfall ... die Collegekiddies in heller Aufregung, die Eingangstüren zu den Wohnheimen durch Stühle offen gehalten (da nur durch scanning des Studentenausweises betretbar), das technische Personal welches in Golfkarts über den Campus wuselte - all dies' hätte uns doch schon darauf hinweisen müssen, doch nein!
Kurz zusammengefasst sind dies die eigentlichen Neuigkeiten des Tages: Stromausfall, Abendessen bei Wendys (Doubleburger Combo, $5), Hunger.
Nun liegt eine Hälfte des Campus immer noch im Dunkel, genau wie das was da noch kommen wird ... alle News dann wieder hier!

nur ganz kurz (September 19, 2006)

Nur ganz kurz wollte ich mich melden und damit bestätigen, dass ich immer noch lebe. Ja, viel mehr neues gibt's auch net.

Um es gleich vorweg zu nehmen, ich hab wiedermal meine Kamera daheim liegen lassen und warte immer noch darauf, dass Alf mir die Bilder vom Wochenende gibt. Daher nun erstmal der Text und die Pics gibts dann in einem der nächsten Posts. Sonntag waren wir ja zum Essen eingeladen, nungut, gab lecker Wraps mit ordentlich Schinken und Käse und Salat und allem was dazu gehört. Das Haus der Hefners (die beiden, die auch schon bei der Radtour dabei waren) ist einfach mal riesig! Imperial-Viktorianischer Stil, alles selbst restauriert und aufpoliert - dafür das es sich nur um einen Drei-Personen-Haushalt handelt, is es aber einfach mal viel zu groß! Drei Stockwerke, 9 Schlafzimmer, 4 Bäder, Dachboden und Keller ausgebaut ... naja American Style halt, Hauptsache jeder hat zwei Bäder (nein, kein Rechenfehler, die Tochter wohnt mittlerweile net mehr dauerhaft daheim sondern is irgendwo an einer Uni und so lange wohnen Hefners noch net in ihrem Schloss).

Nach dem Mittagessen gings in den Hobbykeller auf eine Runde Poolbilliard, natürlich darf da das Bier net fehlen ... sehr angenehm. Da es aber, wie schon erwähnt wieder Sommer geworden is, hielten wir uns natürlich nicht lange im Keller auf. Also gings bei Sonnenschein und etwa 27°C auf ne kleine Ortsbesichtigung, wieder American Style ... soll heißen im Auto. Dabei durchquerten wir nicht nur den historischen Teil Williamsports, sondern landeten auch sehr schnell in den angrenzenden Bergen. Der anstrengende Aufstieg (ja ne, is klar, wir waren ja immer noch mit dem Auto unterwegs) wurde dann mit einer ganz ausgezeichneten Aussicht belohnt, nicht nur über ganz Lycoming County sondern auch über Amisch Land.
Dabei erfuhren wir, dass es Samstags immer einen Amisch Markt in Williamsport gibt, auf dem zwar keine Amische dafür aber hochwertige, von amischer Hand gemachte Produkte zu geringen Preisen erworben werden können - da sind wir doch sicher mal am Start! Wie gesagt, die Fotos von der Tour (so viele sinds auch net) gibt's dann später!

Saturday, September 16, 2006

endlich Football (September 16, 2006)

Pünktlich zum Wochenende verbesserte sich auch das Wetter und damit meine Stimmung. Die Kurzzusammenfassung der letzten Tage: Tables, Essen, Studentenparty ... also im Großen und Ganzen nicht viel Neues! Die gestrige Party war gut, bin dann bei Zeiten von Wasser (die nennen es hier immer noch Bier) auf Wiskey-Cola umgestiegen und war dennoch nicht betrunken (wieder ein Sieg für Deutschland)! Einige der Collegekids hats dafür so richtig ausgescheert aber da das ja immer wieder die gleichen Stories sind, erspar ich mir die Details. Fotos gibts davon auch keine, auch wie immer und, trotz Bitten meiner Leserschaft, werde ich bestimmt keine Kiddies in die Gefahr bringen vom College zu fliegen indem ich sie underage beim Trinken ablichte, das muss ja net unbedingt sein!

Heute dann nach einem Lite Lunch (es gab lecker Omlett mit Schinken, Tomaten und Käse) gings zum Football. Die Bilder seht ihr weiter unten. Nachdem in den ersten beiden Vierteln keine Punkte zu vergeben waren, konnten die Gäste von der Widener University im Dritten doch tatsächlich zwei Touchdowns erzielen. Gut dass diese Deppen wenigstens keinen Ball treten konnten und so nur 0 zu 12 in Führung gingen. Kurz vor Ende des dritten Viertels kamen die Warriors dann doch noch zu ihrem verdienten Touchdown samt Feetgoal. Es ging also bei einem Stand von 7 zu 12 ins entscheidende Viertel. Die Menge tobte als das heimische Team nach 10Minuten bangen endlich bit einem Touchdown und 2 Afterpoints in Führung ging. Diese konnten die Blau-Goldenen dann auch verteidigen und gewannen so das heutige Spiel.
OK, es ist vielleicht nicht der Superbowl aber wenn man sieht wie die Fans mitfiebern, bekommt man sehr schnell mit das Football hier der, mit Abstand, populärste Sport ist und das, meiner Meinung nach, zu Recht! Wir werden den heutigen Abend wohl eher ruhig angehen und uns vielleicht mit ein paar Leuten zu einem Spieleabend treffen.

Was gab's sonst noch wichtiges? Achso, unser Interview war in der Zeitung, zusammen mit einem ziemlich dunklen, dafür aber riesig großen Bild von uns dreien. Schwimmen war ich auch schon mal - sehr netter Indoorpool den, außer uns, niemand zu nutzen scheint, ich war jedenfalls allein und AnneSophie die zu einem anderen Zeitpunkt schwimmen war, hatte auch alle 10Bahnen für sich. Morgen sind wir von Dave (dem der uns auch auf der Radtour begleitet hat) zu Lunch-Billiard-Beer in seinem, nach eigener Aussage, riesigem Haus eingeladen.
Danach is das Wochenende auch schon wieder vorbei und eine neue Woche voller Tables, Essen und Parties steht uns bevor - ich werde zu berichten wissen!

Von Außen natürlich erstmal groß, mit all den Rekorden der letzten Jahrzehnte
--> das Football-Stadion von W-port!

gut das McGair uns bescheid gesagt hat, wir hätten das Spiel doch sonst glatt verpasst,
ihn und Joelle haben wir dann auch da getroffen

während des Spiels in Diskussionen vertieft, AnneSophie versucht immer noch
dem Spielverlauf zu folgen
natürlich sind auch die Cheerleader am Start
alle Mann in Action
der Endstand: 15:12 Sieg für die Lyco Warriors!!!!!
am rechten Bildrand die zu Recht betrübten weil nach Führung dennoch
geschlagenen Patriots
die Helden des Spiels werden natürlich gefeiert!

PS: bevor ich's vergesse, die Bilder hat Alfonso gemacht, weil ich den Akku meiner Kamera wiedermal net geladen hab

Tuesday, September 12, 2006

Alltägliches mit Unterbrechungen

Nun, ich hoffe, dass dieser post nicht wieder so ausartet wie die letzten. Es gibt dieses mal auch nicht viel Neues zu berichten.

Die meisten meiner Kleidungsstücke haben ihren ersten Waschgang hinter sich und alle haben überlebt, auch das anschließende Bügeln forderte keinerlei Opfer (nein, meine Boxershorts habe ich nicht gebügelt ;).

Meine Konversationstische werden zwar regelmäßig aber immer noch nicht so zahlreich besucht, wie die meines spanischen Kollegen - daher habe ich aber auch genügend Zeit mich ordentlichst auf meine kleinen Grüppchen vorzubereiten. Ich will ja net prahlen (nagut, ein bisschen vielleicht) aber Len (ja, man spricht sich hier grundsätzlich beim Vornamen an "unter Kollegen"), also der Deutsch-Prof.) wusste, nachdem er sich ein paar meiner Tische angesehen hat, nur Gutes zu berichten.

Ansonsten bestehen meine Tage eigentlich nur aus aufstehen, Tische vorbereiten, Mails checken und auf Post von zu Hause oder von irgendwo anders her hoffen (ein comment im blog würd' ja schon zählen), Essen gehen (mittlwerweile nur noch zwei mal täglich - Frühstück hab ich ja noch nie gemocht und außerdem als Getränk nur Wasser - langsam gewöhn ich mich ans stille Wasser ... ich glaube das is eine passende Diät), Unterricht, unterrichten, TV/Computer, Schlafen.

Unterbrochen wird dieser Alltag dann allerdings doch immer mal wieder von kleinen Abwechslungen. Gestern Abend stand zum Beispiel eine Psycho-Zaubershow an die selbst dem misstrauisch auf Fakten bauenden Deutschen so ziemlich an den Rand des Wahnsinns brachte. Wie können Gedanken so einfach gelesen werden? Der Kerl, dessen Profession nach eigener Aussage Entertainer und dessen Name nach Sichtung riesiger Plakate Craig Karges ist, konnte mit verbundenen Augen (und die waren nicht nur verbunden sondern sogar mit ordentlich Paketklebeband versiegelt) Gegenstände erahnen, Worte vorhersehen und sogar wissen, was einzelne Studenten zum Mittag gegessen hatten. OK, der eine oder andere mag jetzt vielleicht sagen, die Studis waren gekauft aber macht sich der Typ tatsächlich die Mühe an die 50 Leute zu bezahlen nur um 300 weitere zu verblüffen? Das verblüffenste war, als er Ringe (also ganz stinknormale Fingerringe der Collegekids) zu einer Kette verbunden hat ... random Kids haben dann auch getestet ob mit den Ringen alles in Ordnung ist - ich war jedenfalls verunsichert.

Der Text ist nun doch wieder länger geworden als es eigentlich geplant war ... schließlich ist das Schreiben aber auch eine Abwechslung vom stupiden* TA-Dasein.

*natürlich nicht im Sinne von "dumm" halt nur ein wenig eintönig im Moment

Sunday, September 10, 2006

Von Wochenend und Sonnenschein (September 10, 2006)

Ein scheinbar allabendliches Gewitter hat dem heiteren Wetter von gestern ein jehes Ende bereitet, daher lieg ich, einrollt in meine Decke, immer noch im Bett und höre wie sich die kaputte Dachrinne unseres Nachbarn niemals enden wollend und tröpfchenweise auf sein Vordach entleert und da ich grade nix besseres zu tun habe, fass ich halt mal schnell die vergangenen Tage zusammen. Auch diesmal werden sicher wieder so einige Klischees bedient, also am besten gar nicht erst auf bessere (europäische?) Zustände hoffen!

Das Wochenende began ja eigentlich schon am Donnerstag Abend im Pub (Wo auch sonst?). Da Alfonso sich auf Freiersfüßen verabschiedet hatte (fragt besser nicht, ihr wollt's gar net wissen), beschlossen Anne-Sophie und meine Wenigkeit mal nachzuschauen ob nicht vielleicht im Pub was los war. Weil Donnerstag war und grade das Spiel Steelers VS. Dolphins übertragen wurde, war natürlich eine ganze Menge los. Wir trafen letzendlich auch ein paar Leute, darunter Jim, einen Deutsch-Irischen Amerikaner der grade erst vom Fronteinsatz zurück is und unbedingt aus den USA auswandern will (eine sehr offensichtliche Koinsidenz). Auch das Zusammentreffen von Franzosen und amerikanischem Cider macht sich wohl nicht so gut, ohne weiter ins Detail zu gehen, sind wir dann jedenfalls kurz nach 12 auch wieder nach Hause.

Freitag war dann nix weiter los, außer dass ich meinen Deutsch-Stammtisch im Bullfrogs verpasst hab weil ich Wäsche machen musste - Freitag is Waschtag. Hausarbeit, wie mich das jetzt schon langweilt ;o) Kleine Story nebenbei: Wir müssen ja zum Wäschewaschen eine Straße weiter gehen, in einem der collegeeigenen Apartments befindet sich ein seperater Waschraum, den wir, solange wir keine eigene Maschine haben, nutzen dürfen (eine Ladung $1,25, Trockner $1, man wird also nicht arm). So, Waschmaschine an, 45Minuten auf dem Display, also setzt ich mich raus in die Sonne und lese. Zwei Mädels verlassen das Haus, sagen auch Hallo aber sonst auch nix. Drei Minuten später kommt ein Wachmann angestiefelt und fragt mich freundlichst was ich den da mache, wo ich wohne, ob ich Student bin, blablabla - es hatten ihn schließlich zwei Mädels beauftragt, da mal nach dem Rechten zu sehen, es befinde sich ein verdächtig aussehender, weil still in der Sonne lesender, junger Mann auf dem Collegegelände. Als die Sache dann geklärt war, entschuldigte sich der 150kg-Hüne förmlichst, funkte irgendeinen Code (Mission Accomblished, Target Destroyed!) an seine Zentrale und ging wieder seiner Wege.

Freitag Abend dann, die große TKE Party! Leider wieder keine Fotos aus dem selben Grund wie beim letzten Mal. Dafür war's aber mal ne richtige Party, Musik, ne Menge Leute - nur sauwarm war's in den kleinen Zimmerchen und Gangparty is net! Der von allen so hochgelobte und als "gefährlich" ausgewiesene TKE-Tea (Eistee mit einer geheimen Alkoholmischung) wurde von den Europäern als Placebo entlarvt, schmeckte aber dennoch lecker und wurde, weil eine normale Bowleschüssel ja zu klein wäre, in einem 50Liter Mülleimer (natürlich mit nem neuen Müllbeutel drin) angerichtet. Anne-Sophie und ich waren 2.45Uhr wieder zu hause, Alf hatten wir zwischendurch leider verloren, er meint, er war 7Uhr morgens wieder hier ... ich will gar nicht wissen was er die ganze Zeit gemacht hat! Infolge dessen, hat er dann auch den ganzen Samstag verpennt. Ich hab lieber ein bisschen in der Sonne gelegen, war richtiger Sommer - Schade nur, das es hier keinen Strand gibt oder zumindest ein Außenschwimmbecken, bei dem Wetter is Indoorpool irgendwie blöd!

Abends gings dann mit ein paar Profs ins Kino (Scoop von und mit Woody Allen - sehr lustig, wenn man Woody Allen mag, verliert sicher etwas durch die Übersetzung, bestimmt aber auch in Deutschland eine Überlegung wert), natürlich wurden wir eingeladen, schließlich macht der Dean (sowas wie der Rektor) ordentlich Kohle locker damit die TAs am Wochenende unterhalten werden können. Also haben wir auch für das anschließende Bier im Bullfrogs, der deutschen Kneipe mit hauseigener Brauerei und daher einer ausführlichen Getränkeliste, nix bezahlen müssen. Mehr ist an diesem Abend auch net passiert, mal von dem Gewitter abgesehen - und die Nachwirkungen: Sonntag Vormittag, 10.32Uhr, Wolken bei 17°C.

Thursday, September 07, 2006

und plötzlich wird es wieder Sommer (September 7, 2006)

Grade eine sehr anstrengende weil philosophielastige Geschichtsstunde hinter mich gebracht, harre ich nun der Dinge die da kommen mögen.

Zuerst zu den weniger erfreulichen Ereignissen: Mein Zeitplan für die Konversationstische wurde nun zum wahrscheinlich fünfzehnten mal abgeändert, damit die Studenten auch ja alle auch ihren Lieblingstermin wahrnehmen können - aber was solls das College is hier nunmal ein Dienstleister, in Dresden würdest du deine Stunden einfach im nächsten oder übernächsten Semester abarbeiten, dann wohl mit viel mehr Stress und noch weniger Bock, hier bekommst du alles in kleine mundgerechte Stücke geschnitten und zu der von dir gewünschten Zeit serviert.

Das führt mich auch schon zum zweiten Thema, ich bin dick und das ist jetzt nicht nur so eine weibische Anwandlung wie "ich hab nix zum anziehen" oder "ich weiß nicht für was ich mich entscheiden soll", nein, es ist ernst. Was soll man auch anderes machen außer einfach nochmal ans reichhaltige Buffett zu treten - doch genau das wird jetzt geändert, ein Tablett voll Essen muss jetzt reichen, kein Nachschlag und nur noch Wasser (alle anderen Getränke bestehen aus etwa 75% Zucker, auch der Saft).

Nun zu den guten Nachrichten: Es sind 25°C und strahlender Sonnenschein, was man heute früh bei 14°C und Nebel nicht hätten für möglich halten wollen. Die Wetterprognose hält auch für morgen und zumindest noch für Samstag erheiternd heitere Aussichten bereit.

Wir wurden vom International Students Club für heute Abend zum Ausgehen eingeladen. Also nicht das die für uns bezahlen würden aber man lernt eben wieder neue Leute kennen.

Es wird nun doch noch ein Foto von uns gemacht für den Zeitungsartikel über uns geben (obwohl, da ich sooooo dick bin, ist dies vielleicht in die erste Katagorie der Neuigkeiten einzuordnen ;o).

Für Morgen sind wir wiedermal zu einer Studentenparty eingeladen, hoffentlich wird die ein wenig besser - die letzte bestand ja eigentlich nur aus Kindern die das erste mal in ihrem Leben an einem berhaltigem Wasser genippt haben und daraufhin direkt in eine Art Rausch verfallen sind

... ich glaub ich bin zu alt für sowas ;)

Monday, September 04, 2006

Crocodile Hunter is tot, ich bin noch am Leben (September 04, 2006)

Ja tatsächlich, da verbringt man gute zwei Drittel seines Lebens zwischen den Zähnen von überzüchteten Krokodilen, wirft ihnen sogar fast sein Erstgeborenes zum Fraß vor und dann stirbt man weil ein stinknormaler Rochen einem das Herz anpikt. Viel cooler wäre es doch gewesen, von einem Bus erfasst zu werden oder in einen Fahrstuhlschacht zu fallen ...

Wie dem auch sei, der Grund für die allgemeine Staatstrauer aufgrund des Todes eines australischen Heldes in den USA liegt wohl darin, dass es bei mir eigentlich nicht viel Neues zu berichten gibt. Samstag waren wir ja zur großen Start-of-Semester Party bei den Gamma Delta Sigmas eingeladen. Nun, die Trink"stärke" hab ich ja schon beschrieben, die Party war seltsam - eigentlich war es viel mehr ein Treffen im jeweiligen Studentenwohnheimsraum. Ich fühlte mich ein wenig in die Zeit zurückversetzt, in der man sich einfach nur traf um sich nicht allein zuhause das weiße es den Augen trinken zu müssen, also irgendwie so um das 16. Lebensjahr herum. Musik - Fehlanzeige (eine Stereoanlage würde auch nicht in die Brutkästen reinpassen, also gabs nur leises Geschrammel ausm Laptop), coole Partyfotos - Nope (verständlich weil: Alkoholverbot für unter 21jährige also auch keine Beweisfotos).

Sonntag gings dann wiedermal zum Shopping. Diesmal in die Mall (Einkaufszentrum, für die Monolingualen unter meinen zahlreichen Lesern). Da hab ich dann zum ersten Mal das Gesetz gebrochen ... keine Fotos, man könnte ein Markenpirat sein - ja, natürlich, hab ja auch sonst nx vor - hab dann wenigstens aus dem Handgelenk ein paar Fotos geschossen. Das war ja schließlich auch mein Auftrag, Taschen fotografieren ... Auf alle Fälle hat sich wiedermal meine Meinung manifestiert, dass ich Einkaufen hasse und dass man für einen solchen Konsumtempel aller höchstens eine Stunde benötigt und nicht (!!!) den ganzen Tag.

Heute war es dann endlich so weit, meine ersten Konversationstische standen an. Um nicht zu sehr zu langweilen hier eine kurze Zusammenfassung: 1. Tisch: Level 101 (Beginners, haben nun ziemlich genau dreimal Deutschunterricht genossen und wissen daher so gut wie nichts) ein Typ taucht auf, ich versuche ihm begreiflich zu machen, dass es noch 5Minuten sind bis wir anfangen müssen und wir daher noch ein wenig warten ob vielleicht noch jemand kommt - chancenlos, er hat's einfach net gerafft, wie auch. Ich hab dann nach den besagten 5Minuten aufgegeben und, da es ja dann auch Zeit war, einfach angefangen. Guten Tag, Guten Abend, Es ist 15.40Uhr, es ist 3.40Uhr am Nachmittag, Zahlen, das Alphabet ... das hat dann auch ganz gut geklappt, auch wenn er nur mit Hilfe seiner Finger zählen konnte, das macht ja aber nix.

2. Tisch: Level 111 (Intermediate, sollten in der Lage sein sich zu unterhalten, waren sie auch) Zwei überdeminsionierte, junge Damen kommen grade noch rechtzeitg bevor ich mein Zeg zusammenpacken wollte. Erstaunlicherweise waren sie tatsächlich im Stande mir zu erzählen was sie so in ihrer Freizeit machen, auch wenn sie sich untereinander ständig auf Englisch unterhalten haben, was mich dann irgenwann so verwirrte, dass ich selber schon keine graden deutschen Sätze hinbekommen habe.

3. Tisch Level 321 (High, höher geht net) Das wäre sicher lustig geworden. Der geneigte Leser fragt sich nun "wäre?" - ja, wie ich im Nachhinein erfahren musste wurde dieses Treffen nicht angesagt, daher kam natürlich auch niemand. Dafür war dann nachher noch ein Treffen des Deutschvereins angesagt, da hab ich dann auch ein paar derjenigen Studenten kennengelernt, die eigentlich hätten zum 3. Tisch kommen sollen, wussten ja aber nix davon daher von meiner Seite auch keine anklagenden Worte an dieser Stelle. Das Treffen, nunja, bestand eigentlich nur aus: "OK, wir treffen uns nächste Woche wieder, bringt eure Kalender mit damit wir die Daten fürs Wandern, Bowling und Cooking Evening ausmachen können, schönen Abend noch!"

Nun sitz ich hier und schreib meinen Blog ... und bin immer noch am Leben.

Indoor-Karusell, selbst das konnte mich nach einer Weile nicht mehr begeistern ... nein, ich bin nicht mitgefahren!

Saturday, September 02, 2006

es ist Samstag und ziemlich nass, das nervt (September 2, 2006)

Moin moin alle zusammen, erstmal kurz zu meinem vorgestrigen Pubbesuch:

die Vorteile in Zahlen: 1. Einlass erst ab 21 2. zu Fuß ungefähr 5Minuten von unserem Haus entfernt 3. der halbe Liter (Yuengling - America's Oldest Brewery) für unter $3

die Nachteile in einem angenervten Tonfall: 1. Americaner (auch wenn sie über 21 sind) scheinen nach dem zweiten Bier ziemlich angetüdelt zu sein, das nervt. 2. auch unser verrückter Spanier war schon nach dem zweiten Corona mehr als lustig, das nervt noch mehr und vor allem immer wieder. 3. der Türsteher lies sich erst nach einiger Zeit davon überzeugen dass man in anderen Ländern auch andere Ausweisdokumente besitzt, das nervte ein wenig, hat sich ja aber nun wahrscheinlich gegeben.

Ansonsten gbt es eigentlich nicht viel neues, außer dass wir grade den Hurrican Ernesto kennen lernen, OK, er ist nur noch ein tropisches Windereigniss (nicht mal mehr ein Sturm, der Looser) aber er bringt immer noch genügend Regen um unser Fernsehprogramm alle halbe Stunde mit einer Katastrophenwarnung (Filmton aus, sehr laute Stimme und Laufschrift sinngemäß: Katastrophenwarnung, schalten sie auf den Wetterkanal für Details) zu unterbrechen, obwohl wir gar nicht der betroffene Bezirk sind ... überängstliche Amerikaner, das nervt! Des Weiteren wird heute endlich ein Bankkonto eröffnet und wir haben erfahren dass es einen Zeitungsbericht im collegeeigenen Schundblatt geben wird, daher werden wir am Montag interviewed - ist das nicht spannend (kleiner Tip: nein, ist es nicht - ich hasse es herumgezeigt zu werden - den Zeitungsartikel heb ich mir sicher trotzdem auf ;)

Um Details darüber zu erfahren, schalten sie auf den Wetterkanal ... oder einfach mal wieder reinlesen ...