von Arbeitsalltag und Reiseplänen (Januar 21, 2007)

Nun ist der Januar auch schon fast wieder rum, was ist in der Zwischenzeit passiert? Antwort: Nicht viel, was auch der Grund dafür ist, dass hier in letzter Zeit eher Eintragsflaute herrschte.

Um euch aber nicht ganz am ausgestreckten Arm verhungern zu lesen, hier eben mal ein paar kurze Bemerkungen zu meinem Arbeitsalltag:
Alles in allem bin ich immer noch der TA der hier am Lycoming College am wenigsten zu tun und dies liegt vor allem an der geringen Anzahl an Studenten. Dieses Semester sind es nur, sage und schreibe, 30 Studenten in 4 verschiedenen Stufen Deutschunterricht. Das führt dazu, dass ich ab und an relativ unterbeschäftigt bin, schließlich gibt es die Woche über nur 7 Konversationstische zu leiten. Daher bin ich ganz froh, dass die werten Profs mir mittlerweile ein wenig mehr an Vertrauen zukommen lassen, so bin ich jeden Dienstag und Donnerstag im 426er Level dabei, wo ich nicht nur als wandelndes Wörterbuch verwendet werde sondern auch immer gern ein wenig schwung in den Laden bringe wenn sich Len und/oder die Studenten mal wieder mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten aufhalten. Auch konnte ich mein reichhaltiges Wissen über die ehemalige DDR und das Leben in eben dieser in einer, im Nachhinein von Len hoch gelobten, Präsentation zum Besten geben. Schließlich wird in eben diesem Fortgeschrittenenkurs auch die Literatur der Wendezeit behandelt und so bin ich immer gerne der "Ossi vom Dienst" wenn es darum geht mit kulturwissenschaftlichem Wissen zu glänzen.
Von der besagten Literatur habe ich Banause natürlich wieder mal keine Ahnung - habe aber, um im Kurs auch mitreden zu können, schon zwei der Titel gelesen:
1. "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" von Thomas Brussig ist wirklich zu empfehlen, sehr witzig erzählt kann man wirklich immer wieder Parallelen zum eigenen Leben erkennen. Ähnlich ist es leider auch bei
2. "Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz." von Ingo Schulze - der Untertitel sagt eigentlich schon einiges, es geht um Arbeitslosigkeit, Beziehungprobleme und das Elend der einst glanzvollen Arbeiterklasse der DDR.
Auch die weiteren Werke die Len für den Kurs ausgesucht hat scheinen vielversprechend und werden den Unterricht sicher interessant machen.

Soviel zu den 426er, denen gegenüber stehen die 102er, die nun immerhin schon seit einem Semester Deutsch lernen. In eben diesem Kurs durfte ich vergangene Woche auch mal zu Wort kommen. Keine Ahnung wieso Marshall (das ist der "Unterstufen" Dozent, er unterrichtet also nur 101er und 102er Klassen) ausgerechnet dieses Thema ausgesucht hat um mich in den Kurs einzuladen: Extremismus in Deutschland ... eigentlich ein sehr interessantes Thema, man könnte stundenlang darüber erzählen und diskutieren. Einziges Problem besteht aber darin, dass die Studenten, wie gesagt, nur Grundkenntnisse der deutschen Sprache vorweisen können und Lyco die Politik der "ausschließlichen Fremdsprache" vertritt. So war die Diskussion erwartungsgemäß ertraglos, leider, aber was solls - am Ende hatte ich dann doch das Gefühl den Studenten hat es gefallen, Marshall war von meinem Medieneinsatz (bei youtube lassen sich auch ein paar AntiNazi Filmchen finden) begeistert und ich war auch ganz zufrieden.

So vergeht eine Woche nach der anderen wie im Fluge. Wobei Flug auch gleich das richtige Stichwort ist, schließlich rücken spannende, flugmeilenreiche Wochen näher: SanD und auch nach Boston geht es per Flieger, denn schließlich kann ich ja meinen kleinen Kuli nicht enttäuschen und besuche ihn daher während unserer Springbreak (24.2.-5.3.)! Langsam fällt mir auf, dass nicht nur dieser Eintrag ziemlich lang wird sondern auch dass ich mich anscheinend wiederhole was die Sache mit Californien angeht und bevor ich es jetzt noch ein paar mal erwähne, mache ich an dieser Stelle lieber Schluss mit diesem Post.

Richtigstellung (Januar 19, 2007)

Richtigstellung:
Natürlich ist Elisa NICHT schwanger! Of course she is not pregnant! Non, elle n'est pas enceinte!

Da hat sich der Herr Maier in der russischen Hauptstadt mal wieder gelangweilt und sonst nicht gewußt was er schreiben soll. Also bitte keine weitere Aufregung deswegen!

30Minuten Zeit (Januar 12, 2007)

30Minuten hab ich grade mal Zeit ... um die Wahrheit zu sagen, ich habe eigentlich alle Zeit der Welt. All zu viel passiert auch im neuen Jahr nicht, zumindest bis jetzt nicht. Denn wie ich grade erfahren habe, wird der Februar sowie auch der März richtig spannend.

Los geht's wohl schon am letzten Tag des Januars, am 31.01. geht's für Alf und mich nach San Diego, Californien. Nachdem wir 4Tage später auch schon wieder zurück sein werden, fahren die Deuschklassen zusammen mit ein paar anderen Collegekids nach Washington, D.C. ins Holocaust Museum. Da bin ich natürlich dabei und vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit mal im Weißen Haus vorbei zu schauen um Herrn B. mal zu erzählen wie er die Sache im Nahen Osten vielleicht noch hinbiegen kann (wohl eher nicht). Kurz darauf ist schon wieder Spring Break und damit bereits die Mitte des Semester erreicht. Vom 24.2. bis 4.3. haben wir also frei, was sich da so alles abspielen wird, ist bis jetzt noch nicht sicher, Klasse wäre aber, wenn man irgendwo hinfahren könnte, wir werden sehen und natürlich wird hier darüber berichtet werden.
Danach wird es endlich so weit sein, Elisa kommt mich besuchen!!!! Wie es aussieht, bleibt sie ganze 3Wochen hier und das finde ich natürlich richtig Klasse! In der Zeit wird sich hoffentlich einiges ereignen, auf alle Fälle fahren wir aber mit dem Deutschverein nach Montreal, Canada. Außerdem kommen wir sicher mal nach Philadelphia und nach NYC sowieso!
Wenn Elisa dann Ende März wieder nach Deutschland muss, habe auch ich nur noch anderthalb Monate hier übrig. Ich hoffe auf reiche Erlebnisse und ihr dürft auf spannende Stories hoffen!

Welcome back! (Januar 7, 2007)

Mit diesem wirklich riesigen Plakat wurde ich von AnneSophie, Sarah und McGair am Flughafen empfangen - man bedenke, ich habe 1,5Stunden in der Einwanderungsschlange angestanden und war sicher nicht der erste Deutsche der ihnen entgegen kam. Von McGair konnte ich mich gar nicht richtig verabschieden weil ich mich nach guten 27Stunden ohne Schlaf dann doch einfach bei Sarah auf der Couch ins Land der Träume begeben habe ... Schade eigentlich, naja, vielleicht sieht man sich ja nochmal!

So, da bin ich wieder ...
Mehr gibt's eigentlich nicht zu sagen, einen schönen Tag wünsche ich noch und vielleicht schreib ich ja bei Gelegenheit mal wieder was hier rein.

Nein, nein, keine Sorge - nur Spaß ... natürlich gibt es was Neues, der Fakt, dass ich gut in Williamsport angekommen bin sollte doch schon als die Neuigkeit der Woche reichen, oder?
Naja, sonderlich interessant is das auch wieder nicht aber was soll's schließlich will ich meine Leserschaft ja nicht enttäuschen denn wie ich heraus gefunden habe, gibt es wohl doch den einen oder anderen der/die getreu mein Treiben verfolgt jedoch leider ohne Kommentare zu hinterlassen.

War schon wieder mal richtig klasse zu hause zu sein, natürlich vor allem wegen meiner Kleinen aber auch weil man mal wieder alle gesehen hat. Nicht nur die ganze Familie, nein, auch alle Freunde scheinen zu Weihnachten eben doch mal nach Hause zu kommen und so ist es jedes Jahr wieder toll wenn unsere ganze Bande los zieht und sich scheinbar nichts verändert hat ... hoffentlich können wir diese Tradition der vorweihnachtlichen "Wanderung" aufrecht erhalten - ich bin auf alle Fälle dabei, was ist mit euch?

Auch der Rest meines Urlaubs war sehr angenehm, nur das "Auf Wiedersehn" sagen nicht so sehr, aber das geht wahrscheinlich allen so und irgendwie gehört es wohl auch dazu. Nun sitze ich wieder hier in W-port und all zu viel hat sich nicht verändert. Wie auch, bis vor ein paar Stunden war ja auch noch niemand hier. Mittlerweile hat sich der Campus aber wieder ganz gut gefüllt und grade vorhin beim Abendessen in der Cafeteria sind uns auch wieder eine ganze Menge bekannte Gesichter begegnet.
Was gibt es sonst noch zu sagen, nun, morgen geht es dann auch schon wieder los und ab Dienstag sind wir dann offiziell wieder komplett, dann kommt nämlich auch unser Alf hier an. Mal schaun was das Semester so bringt, ihr werdet es sicher hier lesen können und wenn ich Glück habe, bekomm ich sogar ab und zu mal einen Kommentar, eine Email oder einen netten Brief geschickt ... ich freu mich doch immer über Post egal auf welche Art auch immer.

Da ja hier noch nicht zu viel passiert ist, hier noch ein paar Bilder aus der Heimat ... die meisten davon sind bei einem Spaziergang mit Kessy entstanden

	Sieht doch fast aus wie ein WinXP Hintergrund- bild, oder?
	die alten Wege in der Heimat, einfach schön!
	von wegen milder Winter, im Schatten war's ganz schön kalt aber trotzdem herrlich!
	Bilderbuch!
	der Gr(/H)und für den Spaziergang
	die Lausche in der Wintersonne
	Jonsdorf liegt vollkommen im Nebel, über ganz Großschönau lacht die Sonne
	manchmal macht meine Kamera richtig schicke Bilder