Hier werden meine Erlebnisse als FLTA in den USA in Wort und Bild festgehalten. Wer gerne Kommentare zu den einzelnen Beiträgen schreiben möchte, sollte dies unbedingt tun - wir leben ja schließlich in einem freien Land.

Friday, August 25, 2006

Tag 1 – ein Tag hat mehr als 24 Stunden (August 24, 2006)

Es ist jetzt ziemlich genau 23.20Uhr Ortszeit. Ich bin vor 26 Stunden wach geworden. Das härteste an der gesamten Reise war wohl der Abschied, wie kann man so was nur einfacher machen? Wahrscheinlich gar nicht … wie ich so was hasse, wenn ich nicht ein so friedfertiges Gemüt hätte könnte ich dabei immer schreien. Ich hoffe meine Kleine verkraftet das Alleinsein so einiger Maßen, auch wenn mir klar ist, das sie tot traurig ist und es sicher auch eine ganze Weile bleiben wird – ich bin es zumindest.

Es hilft ja alles nichts, ich habe mir es ja selbst so ausgesucht. Im Augenblick überwiegt noch der Gedanke „Dummkopf, was willst du hier eigentlich?“. Ich hoffe, das wird besser sobald ich mich auch mal richtig zu hause melden kann. Der Deutschprof., Len, hat mich zwar an seinem Rechner eine kurze Mail schreiben lassen, aber was sind schon leere Zeilen wenn man, dank modernster Technik eigentlich ganz einfach miteinander telefonieren könnte. Morgen soll es dann soweit sein und wir bekommen die Zugangsdaten für unser WLan im Haus.

Dies führt mich auch schon zu den zwei Themen dieses Posts. „Wir“ und „unser Haus“. „Wir“ das sind im Augenblick nur Alfonso (der als erster am Start war und daher das beste Zimmer erwischt hat) und meine Wenigkeit. Schon ein kleiner lustiger Kerl, der Spanier. Sein Englisch ist einfach mal schlecht. Kuli wäre schon Amok gelaufen. Gut dass Alfi, wie ich ihn hier mal liebevoll nennen möchte, eine fähige und erfahrene Professorin zur Seite stehen hat und sich mit den Studenten auf Spanisch unterhalten kann. Wie ich nebenbei vernehme, packt er wohl grade seine Klamotten aus, aber das, wie gesagt, nur nebenbei. Anne-Sophie wird morgen erst in Williamsport landen, zu ihr dann in nächster Zeit noch Weiteres.

„Das Haus“ ist ein typisch amerikanischer kolonialszeitähnlicher Stein-Holzbau. Eine kleine Veranda zur Straße (Washington Blvd) hin führt direkt ins weiträumige Ess-/Wohnzimmer, welches sich direkt an Küche (mit Geschirrspülmaschine) und Bad 1 anschließt. Etwas seltsam ist es, dass man durch das Badezimmer auf die riesige hintere Terrasse gelangt. Ein kleiner (aber unbepflanzter Garten) gehört auch noch mit zum Grundstück. Im oberen Geschoss befinden sich die drei Zimmer der TAs und ein weiteres Bad (mit riesiger Dusche). Dabei fällt mir auf, dass sich so eine Beschreibung nicht nur öde anhört sondern es auch ist, daher werde ich morgen einfach ein paar Fotos machen und diese mit obigem Text online stellen.

Mittlerweile treffe ich kaum noch die Buchstaben, daher beende ich den heutigen Eintrag mit den Worten: In Amerika ist alles größer, im Augenblick auch die Einsamkeit.*

* na gut ich will ja nicht zu sehr jammern, es sind echt alle sehr freundlich hier und sobald ich Kontakt zu den Studies herstellen konnte, wird’s sicher lustiger.

Ich schließe nun, da für morgen ein straffes Programm angesagt ist. Wie gesagt, die Fotos und der Text kommen gleichzeitig online. Auch wenn sie aus Zeitgründen etwas zeitversetzt entstanden sind.

Laters

T

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